Im Wörterbuch wird Enduro als geländegängiges Motorrad mit leichtem Rahmen definiert. Man kann auch sagen, als Enduro werden im Allgemeinen Motorräder bezeichnet, die etwas höher gebaut sind und die sowohl im leichten Gelände als auch im urbanen Umfeld genutzt werden können. Durch die schmale Bauweise und den breiten Lenker sind diese Motorräder sehr handlich und dadurch auch auf engem Raum sehr gut zu manövrieren. Auch die aufrechte Sitzposition verhilft dem Fahrer zu besserer Übersicht und zurückhaltender Fahrweise. Die Anbauteile sind meistens etwas flexibler gehalten, um bei leichten Stürzen nicht sofort teuere Reparaturkosten zu verursachen. Die Blinker geben nach, die Fußrasten und Bedienhebel sind meistens aus Aluminium und haben eine dehnbare Anbringung. Viel Plastik ist verbaut, um das Gewicht des Motorrad so niedrig wie möglich zu halten.
Die schmale Bauweise wird unter anderem dadurch erreicht, dass diese Art von Motorrädern meistens mit nur einen Zylinder bestückt ist. Durch etwas mehr Hubraum versucht man dann, diesen Motorrädern mehr Drehmoment zu verpassen, um eine möglichst elastische Motorcharakteristik zu erreichen. Man kann damit aus dem Drehzahlkeller, ohne sehr oft schalten zu müssen, hoch beschleunigen und sich damit relativ mühelos im Stadtverkehr fortbewegen.
Mittlerweile gibt es moderne Motoren, deren Einspritzanlagen und entsprechende Software auch bei weniger Hubraum eine gewisse Elastizität des Motors zulassen.
Besondere Aufmerksamkeit sollte man den Rädern beziehungsweise der Rad-Reifen-Kombination schenken. Sehr grobstollige Reifen sind zwar im Gelände gut, können aber in der Stadt besonders bei Regen gefährlich werden: Die Stadt ist nicht der Wald und die Straßen sind asphaltiert. Durch die relativ ferne Anbringung der Schutzbleche von den Rädern ist auch der Spritzschutz zum Beispiel bei regennasser Fahrbahn nicht wirklich gegeben. Das grobe Profil, verbunden mit dem quasi nicht vorhandenen Spritzschutz, wirbelt Wasser und Dreck von der Fahrbahn auf und diese Mischung kann sogar auf dem Rücken des Fahrers/der Fahrerin oder Mitfahrers/Mitfahrerin landen.
Aus diesem Grund ist es ratsam, bei sehr wenig oder gar keinem Geländeeinsatz auf Cross-Reifen zu verzichten. Man sollte dann auf eine Mischform, den sogenannten All-Terrain-Reifen zurückgreifen. Dieser hat meist eine weichere Mischung, die die Kurveneigenschaften beeinträchtigt und auf Asphalt und Beton einen besseren Reibungskoeffizienten hat, um die Bremswege zu verkürzen. Wenn es dann mal am Wochenende in den Wald oder aufs Feld geht, sind diese Reifen gut genug. Natürlich sollte man keine Extremtour damit machen.